Schweizer Schützenmuseum Bern

29.01.2021: Inventarisierung im Schweizer Schützenmuseum – Teil 1

Wie bereits von Regula Berger erwähnt, steht das Inventarisierungsprojekt des SMB im Zusammenhang mit der Neukonzeption der Dauerausstellung. Diese ist methodisch auf dem Stand von 1939 und soll aufs Jubiläumsjahr des SSV 2024 modernisiert werden. Aber ohne das Wissen, was alles vorhanden ist, lässt sich die Dauerausstellung nicht einfach umgestalten.

Nachdem der Stiftungsrat das Inventarisierungsprojekt bewilligt hatte, wurde eine Studie dazu in Auftrag gegeben. Infolge dieser wurde mit MuseumPlus eine professionelle Datenbank anstelle der veralteten eigenen angeschafft und die Stelle eines Projektverantwortlichen mit 60 Stellenprozent geschaffen.

Die konkrete Projektumsetzung begann am 1. April 2019, zuerst mit einer Datenbank- und anschliessend mit einer Materialschulung. Danach wurden die Abläufe bei der Inventarisierung der einzelnen Objektkategorien festgelegt. Man arbeitet zu zweit, der Projektverantwortlichen, welcher für die Datenbank zuständig ist und die Objekte fotografiert, zusammen mit einem weiteren Mitarbeitenden, welcher die einzelnen Objekte vermisst, reinigt und beschriftet. Bei Letzteren handelt es sich um Mitglieder des Aufsichtsteams und des Stiftungsrates. Diese Abläufe haben sich bewährt und werden je nach Objekt geringfügig angepasst.

Auch in den vergangenen zehn Monaten während der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie konnten sie relativ einfach angepasst werden. Da sich fast alle Objekte im Kellerdepot befinden, bereitet der Mitarbeitende die Objekte vor, die dann vom Projektverantwortlichen fotografiert und erfasst werden. Während sich der Mitarbeitende bei den Objekten im Keller befindet, bearbeitet Letzterer im Büro die Datenbank. Die Ablichtung der einzelnen Objekte erfolgt während der Abwesenheit des Mitarbeitenden. Auf diese Weise ist der Inventarisierungsprozess durch die wegen Covid-19 erzwungene Museumsschliessung kaum tangiert und kann im Hintergrund voranschreiten. Neben der weiteren Neuaufnahme der Objekte kann während der Museumsschliessung weiter an der Bereinigung der Datenbank gearbeitet werden. Rein aus der Inventarisierungssicht hat die momentane Schliessungsphase durchaus auch positiven Seiten.

Peter Weber, Sammlungsverantwortlicher im Schützenmuseum